Bücher über das Schreiben

Ich lese Bücher über das Schreiben, ich lese Bücher über die Bedingungen und Schwierigkeiten beim Schreiben. Ich lese Jutta Reichelt „Mein Leben war nicht, wie es war“ und zum ersten Mal beginne ich ansatzweise zu verstehen, dass ich mich selbst, meine Motive und meine Geschichte kennen muss, um schreiben zu können.

Ihre Lebensaufgabe sei vielleicht die Sprachlosigkeit zu überwinden, schreibt Jutta Reichelt. Und das ist, was ich aus diesem Buch mitnehme, Gründe für Sprachlosigkeit, aber auch Möglichkeiten, sie zu überwinden.

Danach lese ich Kristin Valla „Ein Raum zum Schreiben“. Ich lese die Geschichten von Schriftstellerinnen und ihren Häusern, die von Marguerite Duras, die ich nicht häufig genug lesen und hören kann, aber auch die von anderen Schriftstellerinnen, von denen ich teilweise noch nie gehört habe. Und natürlich die von Kristin Valla selbst, die sich ein Haus in Frankreich kauft, weil sie glaubt, sie brauche es zum Schreiben. Und sie braucht es auch zum Schreiben, aber es ist ein beschwerlicher Weg dahin, ein Weg voller Umwege und Hindernisse. Und was mich am meisten beeindruckt steht in diesem Zitat über das Haus, das sich Marguerite Duras als junge Frau von den Filmrechten eines Buches gekauft hat: „Dass sich eine Frau in den Fünfzigerjahren ein Grundstück von vierhundert Quadratmetern zulegen konnte, dass sie dachte, bewusst oder unbewusst, dass das, was in ihr wohnte, so viel Platz brauchte.“

Ich liebe diesen Satz. Ich liebe alles daran. Und es zeigt mir, was mir fehlt. Kein Zimmer. Aber die Vorstellung wirklich Raum für mich zu beanspruchen. Nicht nur einen Schreibtisch und ein Bett, sondern wirklich Raum.

2 Gedanken zu „Bücher über das Schreiben

  1. @muetzenfalterin
    Hmm. Ich versuche bloß, meine Geschwätzigkeit in produktive Bahnen zu lenken…

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