„Eine Sprache, das habe ich bereits in der Kindheit gelernt, kann ich nicht haben – ich kann nur das sein, was das wortweise Lernen von mir verlangt und was es in mich als „Zeit ohne Alter“ (Marc Augé) hineinlegt, um aus der Zukunft heraus das Vergangene und das Gegenwärtige miteinander im Gespräch zu verbinden.“
Zeit ist nicht chronologisch. Daran glaube ich. Gegenwart ist immer, selbst im gegenwärtigsten Moment, eine Verbindung von Vergangenheit und Zukunft. Gegenwart ist die Schnittstelle. Der Punkt, an dem wir in besonders günstigen Momenten, die Weichen stellen können, um eine andere Richtung einzuschlagen. Immer geht es dabei um die Bewegung, deren Richtung ich vielleicht ändern kann. Nie geht es darum, etwas erreicht zu haben, das ich nun festhalten kann. Alles ist loslassen dessen, was ich empfange, loslassen und ihm die Möglichkeit geben, sich zu verweben mit dem was war, und dem was sein wird.