Gestern: Die Nachrichten, die auf dem Problem beruhen, das Sohn und Freundin zu drei weiteren Urlaubstagen zwingt, füllen die ersten fünf Minuten der Tagesschau aus und bekommen danach noch einen Brennpunkt. Davor abermals Zahnarzt. Diese Zahnsache ist außerordentlich hartnäckig. An dieser Hartnäckigkeit sollte ich mir ein Beispiel nehmen.
Heute: Ich mag die Sommergeräusche, ich mag es eigentlich auch in meinem Dachgeschossschlafzimmer immer im Durchzug zu schlafen. Sehr laute und erregte und dazu noch langanhaltende Gespräche um 5.30 Uhr morgens sind eine Art unerwünschte Nebenwirkung. Dann eben ein Fenster schließen und etwas wärmer weiter schlafen.
Die Blumensträuße, die ich zum Geburtstag vor über zwei Wochen bekommen habe, werde ich heute entsorgen, aber wie wunderbar, dass ich sie so lange genießen konnte.
Ich fühle mich etwas verloren auf den sozialen Medien, weil mir Algorithmen aufzwingen, was ich lesen soll, ich vermisse die Zeit, als es noch so viele Lieblingsblogs gab, durch die ich mich zum ersten Kaffee (und zum zweiten) lesen konnte. Auf den anderen Kanälen werde ich nicht heimisch.
“Die Infantin trägt den Scheitel links” habe ich ausgelesen. Es hat mir nicht gefallen, ich habe nirgendwo einsteigen können in diese überladene Sprache, in dieses von allem zu viel. Das wird schon handwerklich gut gemacht sein, und alles seine Berechtigung haben, bei vielen Leser:innen hat sich das ja auch durchaus entfaltet. Bei mir leider nicht.
Am Donnerstag haben wir uns eine Wohnung angesehen. Die sehr schön war, sehr hell, große Fenster, schöner Balkon, aber das war leider nur der Wohn-Kochbereich. Die übrigen zwei Zimmer waren winzig. Trotzdem gut, dass wir die gesehen haben, weil ich einen neuen Schub bekommen habe, Dinge auszusortieren. In die neue Bleibe, die dann hoffentlich die letzte sein darf, möchte ich mit möglichst wenig Gepäck einziehen. Wann auch immer das sein wird.
Draußen weht immer noch ein angenehmer Wind.
Wie wichtig doch dieses ganz Alltägliche wird, wenn das Leben mit Herausforderungen überfordert. Danke, dass du uns daran teilhaben lässt.
Alles Gute für den Zahn. So ein erodierender Zahn hat das Potential einem das Leben wirklich schwer zu machen, der Nebeneffekt- mein Zahnarzt ist so zentriert und mit Begeisterung und Ruhe bei seiner Arbeit, es ist effektiver als eine Zazenmeditation.
Warum wirst du umziehen?
ich hoffe Sohn und Freundin können die zusätzlichen Urlaubstage nutzen und landen wohlbehalten etwas später.
Ja, zum Glück habe ich auch einen Zahnarzt, dem ich bedenkenlos vertraue. Umzug steht an (irgendwann, noch kein Termin), weil die Bleibe, die wir derzeit bewohnen verkauft wird. Dann ist die Eigenbedarfskündigung da.
Ich habe mich immer mal wieder gefragt, wie es eigentlich um deine/eure Wohnsituation steht, nun weiß ich das auch. Ich drücke dir die Daumen, dass ihr etwas für euch Passendes findet. Leider ja nicht mehr wirklich einfach!
Und für deine Zähne wünsche ich dir, dass sich die Hartnäckigheit beruhigt.
Herzlichst, Ulli
Vielen Dank, liebe Ulli.