Das Tolle an Nádas Schauergeschichten ist, dass man sie nicht nacherzählen kann. Es geht einfach nicht. Ich folge der Handlung, ich bin mitten drin in diesem Dorf, ich lerne die Bewohner und ihre Geschichten kennen, folge ihnen zur Arbeit auf den Feldern, lese vom Fluss der manchmal über die Ufer tritt, aber es ist unmöglich das mit wenigen Worten nachzuerzählen. Ich denke an Wolfgang Herrndorf der in seinem unvergessenen Blog „Arbeit und Struktur“ einmal irgendwo gesagt hat, dass Kritik, dass Besprechungen verdammt noch mal ein Buch, eine Geschichte nicht einfach nacherzählen soll. Bei diesem Buch besteht diese Gefahr erst gar nicht.
Obwohl, jetzt habe ich gerade ein wenig geschaut, wer was über den Roman geschrieben hat, und muss zugeben, es geht doch, es geht tatsächlich das Geschehen ansatzweise wiederzugeben und darüber hinaus noch klug einzuordnen. Wolfgang Schneider hat genau das für den Deutschlandfunk getan. Ich habe auch Besprechungen gehört und gelesen, mit denen ich nicht einverstanden war. Die allerbeste Besprechung aber, ist die von Paul Jandl in der NZZ.