31. Dezember – eine Art Jahresrückblick

Dieses Jahr war das vielleicht herausforderndste Jahr, das ich überhaupt erlebt habe. Oder vielleicht nur eines mit den meisten belastenden Herausforderungen. Und ich meine nicht all diese gesundheitlichen Einschränkungen, die zunehmen mit den Jahren. Ich meine Dinge, die mein Mutter sein betreffen. Ich meine Dinge, die mit meinen Kindern zu tun haben. Alles andere, Bänderriss während eines Umzugs, Diagnose auf weitere Bandscheibenvorfälle, dieses Mal in der HWS, eine Wurzelbehandlung, die langwierig und schmerzhaft kurz vor dem Ziel scheitert usw., ist nur Beiwerk. Unwesentlich.

Dieses Jahr hat wirklich alles gegeben, um mich darin zu unterrichten, dass hinter jeder Oberfläche eine Tiefe ist, in der man verloren gehen kann. Dass nichts nur schwarz ist oder nur weiß, nur gut oder nur schlecht. Dass es kein entweder oder gibt, das nicht sofort von einem sowohl als auch verschluckt wird. Jede Oberfläche, so scheint es, wird durchsichtig, und ich bin gezwungen mir anzusehen, was darunter liegt.

Dieses Jahr hat mir beigebracht, dass ich viel mehr aushalten kann, als ich für möglich gehalten hätte.

Dieses Jahr hat mir bewiesen, dass auch solche Jahre vorüber gehen.

7 Gedanken zu „31. Dezember – eine Art Jahresrückblick

  1. Ich wünsche dir, auch die nächste Runde mit Mut und Würde zu durchleben. Mögen Licht und Leichtigkeit überwiegen! Möge dir Kraft von vielen Seiten zuströmen!

  2. letztlich geht alles vorüber, was bedauerlich, aber auch tröstlich sein kann. ich selbst freue mich auch auf ein neues jahr, das zumindest schonmal ein paar persönliche lichtblicke zuzulassen scheint. liebe mützenfalterin, dir wünsche ich für das neue jahr viel glück, gesundheit, gelassenheit und oberflächen, unter denen, wenn sie schon durchsichtig werden, sich nur schönes verbirgt. alles liebe! diana

  3. Ich schicke dir eine Umarmung von Herz zu Herz, liebe Mützenfalterin, darin findest du alle guten Wünsche von mir zu dir hin und meine Zuneigung.
    Alles Liebe, Ulli

  4. Hab Dank für deinen Blog. Für dein Schreiben, trotz der Belastungen denen du im Jahr 2024 ausgesetzt warst.
    Deine Sprache hebt das gegenwärtige Leben über den Alltag hinaus und unterwegs nimmt es die Form der Leichte an. Durchaus mit Melancholie, aber nie hatte ich beim Lesen die Befürchtung in Untiefen zu versinken. Sie sind da, das meine ich besonders in dem zu lesen was nicht erzählt wird. Ich liebe deine Texte. sie haben mich an gar nicht so wenigen Tagen wie ein Floss aufgefangen . Ich wünsche dir ein Jahr 25 was nicht zu viel fordert und dass du Heimat findest im Haus mit der Magnolie vor der Tür.

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