Jahresrückblick 2023 – Januar

Fast hätte ich 2024 in der Überschrift geschrieben, so sehr wünsche ich mir, dass dieses Jahr endlich vorbei ist. In der Erinnerung ist es ein Jahr mit sehr vielen, sehr belastenden Ereignissen, obwohl ich weiß, dass es auch die andere Seite gegeben hat, überwiegen die negativen Erfahrungen, die ich machen musste (oder durfte? Denn ist nicht alles, was passiert auch eine Möglichkeit daran zu wachsen, sich zu entwickeln?)

Ich habe, nachdem ich jahrelang mit hochgezogenen Augenbrauen verfolgt habe, wie immer wieder der Begriff „Raunächte“ als etwas Magisches hier und dort und da aufgetaucht ist, endlich nachgelesen, was es mit diesen Nächten zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar auf sich hat. Eine Version hat mir gefallen. Dort hieß es, dass jede der Raunächte einem Monat gewidmet sei. Also galt die letzte Nacht, in der ich übrigens auffällig schlecht geschlafen habe, dem Januar.

Ich bin aufgewacht in einem Turm aus Trauigkeit. Die Zeit verstaut in winzigen Kästchen aus Vernunft. Der Ort an dem mich meine Erwartungen verlassen haben, ist ebenso heilig wie geheim.

Die Abschiede vermehren sich mit einer schmerzhaften Selbstverständlichkeit. Die langen gesunden Beine des Arztes, der mich bei jedem meiner Besuche mit neuen Terminen und Untersuchungen versorgt. Seine Art zu sagen: ab jetzt wird nichts mehr gut.

Die Sonne, die mein Erscheinungsbild bei der Fahrt mit der Bahn immer wieder in Falten legt.

Die Frage, ob ich es gut machen will. Oder auf meine Weise. Ich verbiege mich. In mich hinein, aus mir heraus, jedenfalls immerzu so, dass nichts aufrechtes dabei herauskommt. Angefangen gute und wichtige Fragen zu stellen. Und dann vor den Antworten weggelaufen.

Manchmal das Gefühl, dass mich all meine Symptome zusammenhalten. Ohne sie wäre ich längst in tausend Scherben zerbrochen.

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