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Die Steinhaufen auf dem Weg zum Meer erinnerten mich an einen Familienurlaub. M. war damals acht Jahre alt. Halblange blonde Locken, wild und eigensinnig. Wir bestiegen einen Berg und als schließlich alles so steinig wurde, dass wir aufgaben, schichtete M. Steine aufeinander, vollkommen in sich und sein Tun versunken. Vielleicht war es mehr als ein Spiel, denke ich heute. Vielleicht war es ein Zeichen, dass er Schutz brauchte, eine Mauer, die ihn abschirmte. Und ich habe es nicht verstanden. Nicht als er acht Jahre alt war, nicht als er 16 Jahre war, erst jetzt, da es längst zu spät ist.

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